Großbritannien: Der eCommerce und die Mehrwertsteuer
Am gestrigen 04. Januar wurde in Großbritannien die Mehrwertsteuer um 2,5% auf runde 20% erhöht. Damit müssen Handel und Verbraucher sich nun mit der dritten Anpassung innerhalb von gut 25 Monaten arrangieren: erst am 01. Dezember 2008 war die Mehrwertsteuer für 13 Monate von 17,5% auf 15% reduziert worden, um die Wirtschaft anzukurbeln, seit 01.01.2009 galten wieder die 17,5% – bis gestern…
Umfragen von eBay oder dem BRC (British Retail Consortium) zufolge gibt der Großteil der Online-Händler die Erhöhung nicht oder zumindest nicht 1:1 an die Kunden weiter. Viele Händler im eCommerce setzen im traditionell noch einmal starken Januar-Geschäft auf Preissenkungen und Rabatte, um einen Teil des wegen der schlechten Witterung vor Weihnachten verlorenen Umsatzes wieder aufzuholen. Diesem Preiskampf fallen eventuelle Preiserhöhungen aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung häufig zum Opfer, so die Ergebnisse des BRC.
Bei eBay geben 24% der Händler an, die erhöhten Kosten für die Mehrwertsteuer zunächst selber tragen zu wollen, 39% wollen sie nur teilweise an die Kunden weitergeben. Die Frage ist, wie lange sich diese Reduzierung des Gewinns um des Umsatzes willen wirtschaftlich sinnvoll aufrechterhalten lässt – früher oder später werden vor allem kleine und mittlere Unternehmen ihre Margen wieder anpassen müssen, um die höheren Umsatzsteuerzahlungen auffangen zu können.
KF/msh -Quelle: Internet Retailing
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dt. Mehrwertsteuer – engl. VAT (value added tax)
dt. Mehrwertsteuererhöhung – engl. VAT rise
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