EU-Studie: Grenzüberschreitender eCommerce wächst langsam
Die EU-Kommission hat eine neue Studie zum Verbraucherverhalten in der EU vorgelegt. Daraus geht hervor, dass der eCommerce EU-weit weiter wächst – 40% aller Verbraucher kauften 2010 über das Internet ein, 2009 waren es noch 37%. Der Großteil des Online-Handels findet jedoch innerhalb der eigenen Ländergrenzen statt.
Um gerade mal einen Prozentpunkt auf 30% konnte sich der Anteil der Verbraucher steigern, die zumindest ein Produkt in einem anderen EU-Mitgliedsstaat kauften.
Dabei zeigt sich auch in dieser Umfrage wieder, dass für die Zurückhaltung im grenzüberschreitenden eCommerce weniger die Verbraucher als die Händler verantwortlich sind. Bereits 2008 hatte eine Studie der EU festgestellt, dass grenzüberschreitendes Online-Shopping häufig an der Bereitschaft der Händler scheiterte, ihre Ware ins Ausland zu verkaufen. Und auch die aktuelle Studie zeigt: während das grundsätzliche Interesse der Verbraucher an grenzüberschreitenden Einkäufen steigt, ging die Bereitschaft der Händler, ihre Waren auch international anzubieten, im vergangenen Jahr sogar um 3% zurück: im Vergleich zu 25% im Vorjahr verkauften nur noch 22% ihre Waren über Ländergrenzen hinaus.
Die größte Akzeptanz für grenzüberschreitendes Online-Shopping findet sich in kleinen Ländern wie Luxemburg oder Malta – nicht weiter verwunderlich, denn in diesen Ländern ist das Angebot innerhalb der Landesgrenzen meist gering. Auch in Österreich bestellen viele Kunden gerne grenzüberschreitend und nutzen – dank gemeinsamer Sprache – problemlos die deutlich zahlreicheren Angebote deutscher Online-Händler.
Da neben Sprachbarrieren und Versandkosten die rechtliche Unsicherheit einer der wichtigsten Gründe für die Zurückhaltung der Händler im grenzüberschreitenden Verkauf bleibt, hat die EU die Entwicklung ein Stück weit selbst in der Hand: eine nicht nur verbraucherfreundliche, sondern vor allem auch für Händler umsetzbare harmonisierte Rechtsgrundlage innerhalb der EU könnte nicht in Sachen grenzüberschreitender eCommerce nur den Stein, sondern im Zweifel eine ganze Lawine ins Rollen bringen…
KF/msh | Quelle: EU-Kommission
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